Soziallobby mit neuem Gesicht
Der stellvertretende CSU-Chef
Horst Seehofer ist zum Vorsitzenden des Sozialverbandes
VdK in Bayern gewählt worden. Seehofer erklärte, er werde sich als VdK-Vorsitzender dafür einsetzen, dass sich der Sozialstaat nicht zu einem reinen Fürsorgestaat entwickle, der die Bürger zu Bittstellern mache. Sozialabbau schaffe weder Arbeitsplätze noch trage er zur Lösung der wirtschaftlichen Probleme bei.
Seehofer war im November als stellvertretender Unionsfraktionschef zurückgetreten, nachdem er zuvor heftige Kritik an dem von CDU und CSU ausgehandelten Gesundheitskompromiss geäußert hatte. Seehofer werden auch gute Chancen auf die Nachfolge des VdK-Bundesvorsitzenden Walter Hirrlinger eingeräumt, der 2006 abtritt. Damit könnte der CSU-Politiker zum Chef der mächtigsten Soziallobby Deutschlands aufsteigen, da die beiden großen Sozialverbände
VdK und
SoVD fusionieren wollen. Seehofer ist seit 25 Jahren Mitglied im VdK.