Deutsche Firmen und US-Lobbying
Deutschland ist der zweitgrößte ausländische Lobbyist in den USA. Laut der Datenbank des
Center of Public Integrity (CPI) haben deutsche Firmen seit 1998 72 Millionen Dollar in die Beeinflussung amerikanischer Gesetzgebung und Behörden investiert. Übertroffen wird Deutschland nur noch durch britische Unternehmen, die im gleichen Zeitraum 190 Millionen Dollar ausgaben. Generell hat sich die Lobby-Industrie in den USA in den letzten sechs Jahren verdoppelt und insgesamt 13 Milliarden Dollar ausgegeben. "Die Summe, um Gesetzgeber zu beeinflussen, war jedes Jahr doppelt so hoch, wie das ausgegebene Geld, um sie zu wählen", sagt Roberta Baskin, Leiterin des Centers. Darüber hinaus vervierfachte sich die Zahl der als Lobbyisten tätigen ehemaligen Mandatsträger und Beamten.
Das Center of Public Integrity wurde von Journalisten und Wissenschaftlern gegründet. Das Institut bietet seit Mai im Internet die kostenlose Datenbank
Lobbywatch an. Sie führt die Senats-Lobbyregistrierungen mit Daten aus anderen Quellen benutzerfreundlich nach Issues, Firmen, Lobbyisten, Beträgen und mehr geordnet zusammen.
Siehe hierzu bitte auch die Blog-Beiträge vom 20 April 2005:
US Strafverfolgung wegen Lobbying und vom 5. April 2005:
Lobbying in den USA.