Follow-up
Beim Lobbying ist es extrem wichtig am Ball, bzw. am Abgeordneten zu bleiben. Ein Parlamentarier hat mit einer großen Zahl von Menschen, Firmen, Verbänden und Projekten zu tun. Daher ist es notwendig, die eigene Angelegenheit immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Hinzu kommt, dass Politiker schnell Zusagen und Versprechungen machen. Das erfreut natürlich jeden Lobbyisten. Leider sind diese vollmundigen Ankündigungen all zu schnell vergessen. Hier kommt die Technik des follow-up zum Zuge. Jedes Gespräch mit einem Parlamentarier sollte nachbereitet werden. Das erfolgt am besten schriftlich. Mit einem kurzen Schreiben kann zum einen Dank für das Zusammentreffen ausgedrückt werden. Auf der anderen Seite ist es die Gelegenheit, die Kernaussagen des Gesprächs noch einmal zusammenzufassen. Der Abgeordnete wird dadurch auf nette Weise gezwungen, sich mit dem Thema zu befassen und aktiv zu werden. Er sieht dass seine Zusagen ernst genommen wurden und er sich an diesen Zusagen messen lassen muss.
In Washington erzählt man sich, dass der ehemalige Präsident Bush sein ganzes Leben lang "Danke-schön"-Briefe versandt hat und vermutlich auch heute noch versendet. Daraus wird geschlussfolgert, dass Bush auf diese Weise seine Karriere bis hin zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gemacht habe. Ob das wahr oder falsch ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es ein gutes Beispiel für ein follow-up.