Hunzinger verurteilt
Wegen zweifacher uneidlicher Falschaussage hat das Amtsgericht Stuttgart den Politik-Berater
Moritz Hunzinger zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Hunzinger bei seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsausschuß des baden-württembergischen Landtags zur
FlowTex-Affäre gelogen hatte, als es um die Finanzierung und das Zustandekommen einer Umfrage zur Wirtschaftspolitik des Landes ging. Das Gericht verhängte außerdem eine Geldbuße in Höhe von 30 000 Euro.
Hunziger erlangte unrühmliche Bekanntheit, als er in recht kurzer Folge zum Sturz mehrerer Spitzpolitiker, wie Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping, dem baden-württembergischen Wirtschaftsminister Walter Döring und dem grünen Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir betrug. Daneben verschlechterte er auch den Ruf des Lobbying in Deutschland massiv. Wiederholt wurden Vorwürfe wegen möglicher Einflussnahme durch Spenden an alle deutschen Parteien im Deutschen Bundestag sowie an einzelne Parteimitglieder gegen Hunzinger vorgebracht.