Neuer BDI Geschäftsführer ?
Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Fraktion,
Norbert Röttgen, wird nach Angaben aus Wirtschaftskreisen neuer Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
Röttgen, der als enger Vertrauter von Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt, soll demnach
Nachfolger von Ludolf von Wartenberg werden. Dieser Wechsel aus der aktiven Politik in die Interessenvertretung wäre ein Beispiel für das Prinzip der Revolving-Door.
Dieses, in den USA oft vorkommende Phänomen, bedeutet, dass Politiker nach ihrer Polit-Karriere immer öfter eine Zweite als Lobbyisten anstreben. 250 frühere US-Abgeordnete haben mittlerweile bei Lobbyfirmen angeheuert. Revolving-Door, Drehtürprinzip, nennt sich das System: Erst gewählter Volksvertreter im Capitol, dann bezahlter Interessenvertreter in der "K Street".
Insidern zufolge verdient man als Kongressabgeordneter 160.000 Dollar im Jahr. Als Lobbyist hingegen doppelt so viel. Außerdem kann man als Lobbyist weiter in engem Kontakt mit ehemaligen Kollegen aus dem Politbusiness bleiben, man hält sich viel am Capitol Hill auf, arbeitet wie früher an Gesetzen, bloß eben jetzt im Auftrag von Firmen, die ihnen bessere Gehälter zahlen.