Gewerbesteuer
Der
Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Pläne von Finanzminister
Peer Steinbrück zur Gewerbesteuer zurückgewiesen. DIHK-Hauptgeschäftsführer
Martin Wansleben sprach am Dienstag im WDR von einer "erheblichen Verschlimmbesserung der Gewerbesteuer". Nach den derzeitigen Plänen müsste die Steuer nicht nur auf Gewinne, sondern etwa auch auf Zinsen für Fremdkapital gezahlt werden. Steinbrück hatte angekündigt, die Bemessungsgrundlage für die Gewerbesteuer nach Möglichkeit zu erweitern. Nach den Vorstellungen des DIHK soll die Gewerbesteuer ein Zuschlag zur Körperschaftsteuer oder für Personenunternehmen zur Einkommensteuer werden. "Es ist völlig klar, dass die Gemeinden eine Steuerquelle brauchen", sagte Wansleben. Steuern seien ein wichtiger Faktor im Standortwettbewerb.
Gleichzeitig kritisierte Wansleben, dass in der ganzen Diskussion um die Reform der Unternehmensbesteuerung die Forderung nach einer Vereinfachung des Steuersystems zu kurz komme. "Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt." Zudem unterstrich Wansleben die Forderung nach Rechtsformneutralität, also der steuerlichen Gleichbehandlung von Personenunternehmen und Kapitalgesellschaften.
Siehe hierzu bitte auch den Blog-Beitrag vom 31. Mai 2006:
Zerren um Gewerbesteuer.