Nachtrag
Es sei ein Nachtrag zu dem Gedanken "Welche Abgeordneten wollen wir?" gestattet. Kritiker des gegenwärtigen politischen Systems beklagen, dass eher Beamte als Mittelständler im Bundestag sitzen. Kein Abgeordnete wolle absteigen, alle wollten Karriere machen oder zumindest eine gesicherte Zukunft haben. Die Angst vor dem Abstieg habe die Konsequenz, dass man sich stärker der eigenen Partei unterwerfe, um nicht in Ungnade zu fallen. Oder man begebe sich allzu sehr in die Arme der Lobby, um nach der Abgeordneten-Laufbahn von einer Interessengruppe eingestellt zu werden.
Bis Mitte der 70ger Jahre war der Bundestag ein Feierabendparlament. Jeder Abgeordnete hatte einen Job. Die Arbeit im Parlament erfolgte nebenbei. Erst das
Bundesverfassungsgericht veränderte die Situation. Über die Vor- und Nachteile lässt sich trefflich streiten. Fakt ist aber: Die Abgeordneten mussten auf Parteien und Lobby weniger Rücksicht nehmen.
Siehe hierzu bitte auch den Blog-Beitrag vom 9. November 2006:
Ein Leben nach der Politik.